Mikronadelpflaster gegen Migräne

Effiziente Wirkstoffabgabe mit Microarray Patches

Zosano Pharma ist eines der führenden Unternehmen auf dem Gebiet der intradermalen Verabreichung von Medikamenten mithilfe von MAPs (Microarray Patches). Für die akute Schmerzbehandlung bei Migräne hat Zosano ein spezielles, intrakutanes Mikronadelsystem entwickelt. Es besteht aus einem Pflaster, welches mit fast 2.000 mikroskopisch kleinen Nadeln aus Titan beschichtet ist, sowie zwei Kunststoffringen und einem wiederverwendbaren Applikator. Bei der Anwendung lässt der Patient den äußeren Ring am Applikator einrasten. Einmal auf die Haut gedrückt, bringt der Applikator das Pflaster mit einer exakt definierten Kraft auf, während der Ring am Applikator verbleibt. Die Nadeln dringen dabei in die oberste Hautschicht ein und sorgen im Vergleich mit anderen Verabreichungsformen für eine schnellere und effizientere Wirkstoffabgabe.
 

Beschichten und Verpacken der Devices

Für die Beschichtung dieser Microarray Patches entwickelte Harro Höfliger zuerst eine rotierende Walze, die einen dünnen Wirkstofffilm produziert und winzige Mengen an Formulierung auf jede einzelne Mikronadel aufbringt. Die vollautomatische Anlage beschichtet bis zu zwölf Produkte pro Minute und verpackt die Devices einzeln in stickstoffgespülte Becher aus Folie. Im Anschluss werden Pflaster, innerer Ring und Mikronadelelement vormontiert in röhrenförmigen Behältern zugeführt. Diese Behälter gelangen mithilfe einer Walking-Beam-Konstruktion zu Robotern, welche die Komponenten entnehmen und für die Folgeprozesse zur Verfügung stellen.

Ein weiteres Robotersystem verteilt die Komponenten auf vier Beschichtungsstationen. Dort werden die Mikronadeln in mehreren Durchgängen mit kontrollierter Tiefe und Geschwindigkeit in die Formulierung getaucht. Eine hochauflösende Kamera überprüft im Anschluss, ob alle Nadeln intakt sind und gleichmäßig beschichtet wurden. Danach wird jede Komponentengruppe in den äußeren Ring eingepresst und das Ganze zum Formen, Befüllen und Versiegeln der Aluminiumverpackungen zu einer individuell angepassten SSP2 Blistermaschine transportiert.

Nach dem Formen der Becher wird eine Kunststoffschale eingesiegelt, in die das Device richtig orientiert eingesetzt wird. Es folgen das Bedrucken der Deckfolie, Spülen mit Stickstoff, Siegeln und Ausstanzen.